Einst standen sich hier im Ersten Weltkrieg tausende österreich-ungarische und italienisch Soldaten gegenüber. Heute verläuft am ehemaligen Schicksalsgrat der rund 150 km lange Karnische Höhenweg (ein Teil des Friedensweges im südlichen Alpenraum) entlang. Nur keine Sorge – wir picken uns die „Sahnehäubchen“ heraus.
Durch seine Vielseitigkeit ( alpin/sanftes Weideland, Aussichten nach allen Seiten) zählt er hoch offiziell zu den schönsten Weitwanderwegen Europas. Wir gehen entgegen der offiziellen Richtung und haben so sowohl an Höhe als auch in Bezug der „Schwierigkeiten“ eine „Anlaufzeit“.
Trotz seiner relativen geringen Schwierigkeiten sollte er nicht unterschätzt werden. Nach wie vor ist ein gerüttetes Maß an Kondition sowie nach wie vor Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ( wie auf jedem Bergweg) eine Grundvoraussetzung.
(Vorschau der Tour auf YOUTube) https://youtu.be/VPsj037G3Yo
1. Tag: – ( kann auch auf Nachfrage ausgelassen werden)
Anreise (Fahrgemeinschaften werden angestrebt) nach Ingolstadt. So halbiert sich Fahrstrecke und Fahrzeit und wir haben weniger Stress. Nach einem kleinen Stadtbummel, Abendessen, ersten Kennenlernen können wir ausgeruht die Weiterfahrt vornehmen.
2.Tag:
Heute lassen wir es ruhig angehen. Wir fahren weiter über die Felbertauerstraße ( Maut) nach Lienz. Direkt vor dem Ortseingang ist ein großer Parkplatz, wo wir unsere Fahrzeuge parken können. ( für die, die direkt dorthin kommen wollen – unbedingt Zeitpunkt absprechen) Von dort bringt uns ein Taxi Bus in rund einer Stunde rauf auf den Plöckenpass. Wir haben lange genug gesessen, so das wir den kleinen Weg zur urigen Valentin Alm auf rund 1200m genießen.
Aufstieg rund 150 hm Strecke rund 1,5 km Gehzeit rund 40 min
3. Tag:
Nach einer ruhigen Nacht auf der wunderschönen Alm sind wir voller Tatendrang.
Nach rund 3:30 Std. Gehzeit stehen wir auf dem Valentintörl 2138m. Nun gilt es eine Entscheidung zu treffen – sollte das Wetter passen, kann diese nur lauten Rauchkogel 2460m – wir kommen. Nach einigen kleinen Sicherungen ( am Anfang : Trittklammern, Drahtseil) steht man das erste Mal auf einem Gipfel und ist begeistert von der grandiosen Aussicht, die uns ab jetzt begleiten wird. Rund eine Stunde später treffen wir an der einzigartig gelegenen Wolayerseehütte 1967m ein.
Insgesamt 1290m Aufstieg 550m Abstieg Strecke 9km Gehzeit 5:30 Std.
4. Tag:
Wir genießen einfach unterwegs zu sein. Der heutige Streckenabschnitt spart nicht mit grandiosen Aussichten, geht aber größtenteils über Almgelände – somit ohne große Schwierigkeiten. Hochwandsteinhaus 1868m
Rund 900m Aufstieg 1000 m Abstieg Strecke 14,5 km Gehzeit ca. 6:30 Std.
5. Tag:
Heute geht es zur Sache. Es lässt sich nichts abkürzen und es gibt zwischendurch auch keine Abstiegsmöglichkeiten. Kleine gesicherte Stellen sind vorhanden – so dass hier dieser Streckenabschnitt mit T 3 im Gegensatz zu den anderen Tagen ausgeschrieben ist. All das sollte uns nicht schrecken, zudem wir wieder – immer wieder – mit Aussichten belohnt werden.
Früh morgens – wenn möglich schon vor der allgemeinen Frühstückszeit – wollen wir aufbrechen.
Steil geht es direkt hinauf – so haben wir den längsten Aufstieg direkt hinter uns – dann führt uns der Weg im stetigen Auf – und Ab direkt über den Grenzkamm. Ein steter Schritt hat ….
und so erreichen wir müde, aber zufrieden die Porzehütte 1942m.
rund 1300 m sowohl im Auf- als auch Abstieg Strecke 18,5 km Gehzeit rund 8 Std.
6. Tag:
Etwas steif klettern wir aus dem Bett. Aber der Blick nach draußen lässt direkt wieder Vorfreude aufkommen. Zudem als „Belohnung“ für die Anstrengungen des gestrigen Tages die nächsten zwei Tage kurz gehalten sind.
So lassen wir es locker angehen …. Als Gehzeit zu unserem Tagessziel stehen heute lediglich lockere 3:30 Std. Gehzeit auf dem Plan..
So dürften wir mittags an der Filmoor Standschützenhütte 2350m eingetroffen sein. Eine winzige Hütte mit lediglich 14 Schlafgelegenheiten und bekannt für ihre gute Küche.
750m Aufstieg 220m Abstieg Strecke rund 7,5 km Gehzeit 3:30 Std.
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Vielleicht gibt es uns noch Unermüdliche? Ob jetzt an diesem Nachmittag oder sonst am morgen Tag gleich in der Frühe ( das Ganze nur mit leichtem Gepäck) – das ist die erste Frage.
Die anderen können auf der Hütte verweilen — diese Unermüdlichen folgen mir auf den Gipfel des Großen Kinigat 2680 m. Nachdem es erst durch Schottergelände geht, kommt man eine stahlseilgesicherte Rinne, die zum Gipfelaufschwung hin leitet. Das ist auch der Grund warum hier als Schwierigkeit T 3 angegeben ist. Den selben Weg wieder hinunter, das restliche Gepäck aufsammeln, dann wären wir alle wieder soweit.
340m Auf – so wie Abstieg Gehzeit 2:30 Std.
7. Tag:
Auch heute haben wir es nicht weit – so dass die vorherige geschilderte Gipfelbesteigung auch nach dem Frühstück locker drin wäre, zudem die Gehzeit noch kürzer ist als gestern.
So haben wir auch richtig Zeit um eine ausgiebige Gipfelpause auf dem höchsten Gipfel des Weges – der Pfannspitze 2678m – einzulegen und die Rundrumsicht zu bewundern. Unser Tagesziel – die Obstanzerseehütte 2300m – ist auch schon zu sehen.
400m Aufstieg 450m Abstieg Strecke knapp 5 km Gehzeit 2:30 Std.
8. Tag:
Ganz ehrlich – ihr seid hoffentlich nicht enttäuscht – auch der heutige Tag bietet eine sehr überschaubare Gehzeit. Aber nach dem ersten 300m Aufstieg punktet er im ständigen Auf – und Ab mit der möglichen Überschreitung von insgesamt sechs Gipfeln Montagna del Ferro, Demut la Muta, Schöntalhöhe, Cima di Pontegrotte, Monte Arnese und Hochgrüten. Die Namen belegen, das wir ständig von Österreich nach Italien und zurück wechseln. Sanft verläuft der Weg über den Kamm, so dass die Gipfel zum Teil nicht als solche erkannt werden. Das tut der immer wieder beschrieben Aussicht bis in die Dolomiten keinen Abbruch.
Sillianer Hütte 2452m
570 m Aufstieg 430m Abstieg Strecke 9 km Gehzeit 4:00 Std.
9. Tag:
Jetzt ist es soweit – schon ist unsere Zeit in den Bergen für dieses Mal vorbei. Einmal steigen wir noch direkt an der Hütte hoch auf das Füllhorn, welches der treffende Namen für die ganzen bisherigen und auch jetzt wieder dargebotenen Aussichten ist. Dann geht es nur noch bergab.
Lang und abwechselnd durch Wälder und Wiesen steigen wir nach Sillian ab und gehen zum dortigen Bahnhof.
60m Aufstieg 1300m Abstieg Strecke rund 8 km Gehzeit rund 4:00 Std.
Dort steigen wir in den Zug nach Lienz ein und können die Beine erstmal ausschütteln.
In Lienz – ein letzte Mal ( versprochen) – wird uns ein 30minütiger Fußmarsch ( 1,8 km) durch die Altstadt und die Alleestraße zum Parkplatz führen. Dort Bergschuhe aus – andere Schuhe an, einsteigen. Kaum eingestiegen erreichen wir nach keinen fünf Minuten Fahrzeit unsere Unterkunft. Soviel sei verraten – das Hotel sieht wie ein kleines Schloss aus. Dort hoffentlich auf der Terrasse mit Blick über Lienz und auf die Berge lassen wir die Tour Revue passieren.
10. Tag:
Nach einem ausgiebigen Frühstück – vielleicht sogar wieder auf der Terrasse – geht es nach Hause. ( Sollte jemand mit mir/uns fahren wollen – wir legen noch einen weiteren Zwischenstopp ein)
Es gelten der Teilnehmerbedingungen der Sektion Gummersbach
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