Der Natur auf der Spur: stille Wasser, einsame Täler, dunkle Berge
Erlebnisraum Verwall
BW 01 2024
Anmeldeschluss 01.05.2024
Dieser Gebirgszug erstreckt sich von Vorarlberg bis Tirol und zeichnet sich durch seine weitgehende Unberührtheit und Einsamkeit aus. Das hat das Verwall insbesondere seinem Status als Natura-2000-Gebiet, das den Erhalt seltener und gefährdeter Arten und Lebensräume in Europa gewährleisten soll, zu verdanken. Mit ca. 120 Quadratkilometer ist es das größte Schutzgebiet Vorarlbergs, und damit ein höherer Wert als in den meisten österreichischen Nationalparks.
Das Verwall bietet Dir eine ganz besondere Erfahrung mit der Natur: Unwirtliches Klima, Grasland und felsdurchsetztes Gelände sind zunächst ein hartes Pflaster für Pflanzen- und Tierwelt, die sich bestens daran angepasst haben und ihre Vorzüge genießen. Durch die Abgeschiedenheit und Ruhe des Gebietes haben es gefährdete Vogelarten wie Steinadler, Wanderfalke und Uhu, aber auch andere Wildtiere, gelernt einen Rückzugsort zu finden, an dem sie sich ungestört fühlen.
https://youtu.be/q8XptToZA-Y (Vorschau der Tour auf YOUTube)
1. Tag:
Anreise (Fahrgemeinschaften werden angestrebt) nach dem bekannten Bergdorf Galtür auf schon fast 1600m. Auf Wunsch und nach Bedarf können wir das über die Landesgrenzen bekannte Alpinarium im Ort besuchen. Ansonsten werden wir den ersten gemeinsamen Abend im „Weiberhimmel“, einer gemütlichen Berghütte verbringen. Keine Angst – übernachtet wird im Hotel.
2.Tag:
Morgens direkt beim Frühstück sollten wir nicht zulange verweilen. Es gilt den Bus zum Zeinisjoch zu erwischen. Dort auf über 1800m bewundern wir schon mal diese einzigartige Bergwelt und machen uns direkt am Joch auf den Aufstieg. Zunächst durch Wiesengelände wird mit der Höhe der Steig felsiger. Ein kurzer Aufschwung und wir stehen auf der kleinen aber feinen Fädnerspitze 2788m. Der Ausblick dort über Seen und Berge über die Silvretta bis in die Schweiz ist ein erster Vorgeschmack auf Kommendes. Dort gilt die Aufmerksamkeit unseren Füßen … schon bald verliert sich der angedeutete Pfad in Felsen und Geröll und führt uns auf gleicher Höhe über den Grießkopf zu einem gerölligem Abstieg. Danach auf breitem Weg erreichen wir die Friedrichshafener Hütte 2138m.
Aufstieg rund 1000 hm Abstieg 650 hm Strecke 10 km Gehzeit rund 5 Std.
3. Tag:
Ganz gemütlich ein Stück auf dem breitem Weg des Vortages zurück, dann sind wir wieder auf einem Steig, der stetig zum Muttenjoch 2620m aufsteigt. Der Tag ist noch jung und wer mag ,folgt mir auf die Gaisspitze 2779m mit einer kleinen seilversicherten Kletterstelle auf den winzigen Gipfel.
Am Muttenjoch wieder angekommen macht uns der geröllige steile Abstieg in und über das Bachbett der Rosanna auch nichts mehr. Angenehm und locker führt dann der Weiterweg zur Heilbronner Hütte 2308m
Aufstieg 800hm Abstieg 620hm Strecke 8 km Gehzeit 4 -4,5 Stunden
4. Tag:
Gestern konnten und haben wir den formschönen Patteriol 3056m schon bewundert. Heute rückt er immer mehr in unser Blickfeld. Wir steigen auf am Wannensee vorbei auf das Wannajöchli 2603m und sind den steil aufragenden Felswänden ganz nah. Steil geht es hinunter ins Fasultal, wo uns ein breiter Weg zur gemütlichen Konstanzer Hütte bringt 1691m.
Aufstieg: 670hm
Abstieg 1280hm
Strecke 13 km
Gehzeit 5,5 Stunden
5. Tag:
Frisch sollten wir heute sein, denn was wir gestern hinunter gegangen sind, geht es heute wieder hinauf. Ein kurzes Stück auf den letzten Metern von gestern, dann schwenkt der Pfad nach links weg und bergauf. Durch Alm-, dann Waldgelände befinden wir uns weiter oben dann im reinen Fels. Nach über 1000 hm erreichen wir das Kuchajoch 2730m. Der Rückblick auf den Patteriol von dort — einfach mega. Geht noch was? Für den der mag, weiter über leichte Blockkletterei auf den Gipfel des Scheiblers 2978m und damit höher als die Zugspitze. Am Kuchajoch zurück nochmals volle Konzentration, denn eine seilgesicherte Stelle führt an den Resten des Kuchaferners steil abwärts zur sichtbaren Darmstädter Hütte 2384m. Die dortige Spezialität sind verschiedene Knödelgerichte.
Aufstieg 650hm
Abstieg 860hm
Strecke rund 10,5 km
Gehzeit 5 – 5,5 Stunden
6. Tag:
Hoffentlich ist der Bauch nicht zu voll, denn heute werden wir nochmals gefordert. Gemütlich geht es zunächst los, dann aber bald geht es wieder steil hoch. Zum Teil müssen wir da sogar die Hände zu Hilfe nehmen, dann stehen wir auf dem Scheiderjöchli 2841m unterhalb der Saumspitze 3039m. Einmal kurz durchahmen, schon geht es bergab über Felsen und Geröll auf 2500m . Um eine Felsnase herum und wieder aufwärts mit einigen seilgesicherten Stellen stehen wir vor der kleinen Kieler Wetterhütte 2800m unterhalb der Fatlarspitze 2996m, die man nur mit Kletterei besteigen kann.
Uns fesselt in der Unterstandshütte ein Herd, den der Wirt der Niederelbehütte auf seinem Rücken hierhin getragen hat. Mit diesem Wissen sollte der Rest des Weges für uns ein Klacks sein. Kurz vor Erreichen der Hütte noch der Abstecher auf den Geseßgrat 2400m. Von dort der atemberaubende Blick ins Paznauntal. Dann umdrehen und zur Niederelbehütte 2310m.
Aufstieg 900hm
Abstieg 900hm
Strecke 10 km
Gehzeit rund 6 Stunden
7. Tag:
Jetzt sind wir gut eingelaufen, so dass der einfache Weg uns heute keinerlei Probleme machen wird. An einem Wasserfall bergab erreichen wir eine Weggabelung. Ein schöner Pfad bringt uns viel zu rasch zum Skigebiet von Kappl. Oberhalb dieses Skigebietes steigen wir zur Schmalzgrubenscharte 2697m auf. Dort bringt uns ein normaler Bergpfad zur Edmund Graf Hütte 2375m.
Abstieg 550hm
Abstieg 500hm
Strecke 9 km
Gehzeit rund 4 Stunden
8. Tag:
Gestern konnten wir uns ein wenig ausruhen und so, auch wenn das Wetter passt, die Frage: Wer kommt mit auf einen 3000der? Ist das Ansporn genug, geht es rund 800hm hoch auf den Hohen Riffler 3168m. Nach diesem Erlebnis zurück an der Hütte macht uns der Pfad von gestern hoch zur Schmalzgrubenscharte und der zugegeben nicht schöne Weg quer durch das Skigebiet hoffentlich nichts aus. Wenn noch Zeit ist, wäre ein Glas Bier oder so die richtige Belohnung an der Dias Alp 1863m. Auf keinem Fall sollten wir die letzte Seilbahn ins Tal verpassen.. Unten mit einem Taxi zurück nach Galtür und ins Hotel und kurz frischmachen. Abends um 18:00 h im „Weiberhimmel“ gibt es viel zu erzählen.
Aufstieg: 1100 hm
Abstieg: 1600 hm
Strecke: 11 km
Gehzeit: 6,5 – 7 Std.
9. Tag:
Ausgeruht und mit frischen Sachen und vielleicht mit ein bisschen Wehmut machen wir uns auf die Heimreise
Termin:
29.07. – 06.08.2024
Schwierigkeiten:
durchgehend T 2, einzelne Stellen T 3
Teilnehmerzahl:
mindestens 5 , höchstens 9
Kosten:
eigene Kosten ( An-Rückreise, Getränke etc.) plus Übernachtung/HP 620- €
Kurskosten:
230,-€ plus 15, – € Klimabeitrag = 245,- €
Tourenleiter:
Manfred Blanke M.Blanke@dav-gm.de 02261 920 524